"Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte" ab 23. März   ---   Aktualisierung vom 6. Mai 

Verordnungen der Bundesländer   ---   "Bewältigung der Covid-19-Pandemie": Maßnahmen der Regierung

Interaktive Weltkarte der Infektionen sowie Deutschlandkarte des RKI Zuverlässigkeit der Zahlen steht in Frage

Updates aus der Fahrradwelt --- Jimdo-Service: Hilfen für Selbstständige und kleine Unternehmen

Bundesarbeitsministerium: FAQs zu Corona und arbeitsrechtlichen Auswirkungen (+ LTO für Eltern) 

Bundesagentur für Arbeit: Informationen für Unternehmen zum Kurzarbeitergeld (+ Gesetzentwurf)


31.3.2020: "Auch eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) kann ein Hinweis auf eine Covid-19-Erkrankung sein." Auto Bild: "Wer darf jetzt noch im Auto mitfahren?" Medienwissenschaftler: "Otfried Jarren hat Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ermahnt, politische Entschei-dungen in der Coronakrise kritischer zu begleiten ... Sender sähen sich als Teil des Systems." Virologe Christian Drosten denkt über Rückzug aus Medien nach: "Ihm und anderen Wissenschaftlern würden Dinge angehangen, die nicht stimmen ... eine Mail, die er ... erhalten habe und in der er 'persönlich verantwortlich gemacht wurde für den Selbstmord des hessischen Finanzministers Thomas Schäfers' ... Drosten sei zudem 'wirklich wütend' über das Bild, das einige Medien von ihm zeichnen." DWN: "Ein renommierter Virologe und die Bundesbank bestätigen, dass von Bargeld keine Corona-Infektionsgefahr ausgeht." Wegen Corona: Abschiebe-Flüge nach Afghanistan ausgesetzt.  

 

30.3.2020: Hauptstelle für Suchtfragen: Informationen für Mitarbeitende und Hilfen für Betroffene.

Türkei: "Videos von großen Gruppen, die Hochzeiten feiern, machen in sozialen Medien die Runde." "Angriffe auf Europäer im Ausland - Wegen der Corona-Krise ist es in einigen Ländern vereinzelt zu Diskriminierungen oder sogar Gewalt gegen Deutsche gekommen. 'Es gab einige Anfeindungen in manchen Ländern, in denen kursierte, dass das Virus von Europäern eingeschleppt worden sei. Es gab auch tätliche Angriffe' ... Andere erzählen, sie seien wegen ihrer Staatsbürgerschaft von Hotels abgewiesen worden ... Aus der Provinz Salta im Nordwesten von Argentinien berichteten Deutsche, sie seien beschimpft worden und ihnen sei der Kauf von Lebensmitteln und Wasser verweigert worden. Sie seien auch von der Polizei gestoppt worden und hätten sich einem Gesundheitscheck unterziehen müssen." Die NZZ: "Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie würden bis mindestens zum 20. April bestehen bleiben ... Die Bundeswehr unterstützt die Bundesländer und Kommunen mit 15.000 Soldaten." Deutsche Post: "Die 'Notfall Planung Betrieb Covid-19' listet auf 20 Seiten auf, welche Zustellarbeit in Quarantäne-Gebieten erfolgen könnten ... Demnach würden in 'geschlossenen Gebieten' in extremen Situationen lediglich Einschreiben zugestellt..." Tagespost: "Scharfe Kritik an ARD und ZDF in der Coronakrise ... bemängelte der Medienwissenschaftler, dass immer die gleichen Experten und Politiker aufträten, die die Sender als Krisenmanager präsentierten. Den Sendern warf Jarren vor, Bedrohung und exekutive Macht zu präsentieren. Das sei Systemjournalismus ... Jarren steht mit seiner Kritik nicht allein da ... Viele Journalisten, so Linß, transportieren die Krisenstrategie der Bundesregierung weitgehend kritiklos ... Auch in Krisenzeiten sei es nicht die Aufgabe der Medien, ... den verlängerten Arm der Regierung zu spielen und Kampagnen à la 'Wir vs. Virus' zu inszenieren." Spanien: "Tausende Dauercamper müssen ausreisen - Camper stehen buchstäblich auf der Straße - Viele Betroffene sind Senioren - Allein 50.000 Deutsche verbringen normalerweise den Winter in der Sonne der Iberischen Halbinsel ... mit dem sonnigen Idyll ist es seit ein paar Tagen vorbei ... Da geht es um ganze Hausstände..." Pressekonferenz mit Söder 30.3 

 

26.3.2020: "Streit über Corona-Strategie stürzt neue Kosovo-Regierung - Ministerpräsident Albin Kurti hatte sich gegen die Ausrufung des Ausnahmezustands gestellt, konnte dafür jedoch keine Mehrheit im Parlament gewinnen." Augsburg: Großeinsatz wegen corona-positivem Flüchtling: Eine Gruppe von 20 bis 30 Flüchtlingen aus Gambia und Nigeria wollte unbedingt verlegt werden. Weil das abgelehnt wurde, kam es zu Schreien und Tumulten. Die Polizei rückte mit vielen Streifen, Hundertschaft und Hunden an..." Arktis: Forscher sitzen auf Polarstern fest.  Wien: Menschen über 65 Jahre erhalten einen Taxi-Gutschein in Höhe von 50 Euro. "Mit den Taxi-Gutscheinen könne die ältere Generation zu den notwendigen Terminen mit dem Taxi fahren und so das Infektionsrisiko durch mögliche Kontakte in Bussen und Bahnen minimieren." Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister u.a.

 

25.3.2020: "Bill Gates warnt die Öffentlichkeit bereits seit zehn Jahren vor dem Ausbruch einer globalen Pandemie. Er hatte bei mehreren Veranstaltungen umfassende Vorbereitungen der Regierungen gefordert. Gleichzeitig kontrolliert er die Weltgesundheitsorganisation finanziell und fördert seit Jahren weltweit Impfprogramme." In China ist nun auch das Hanta-Virus ausgebrochen, erster Toter in Yunnan ... Das Hanta-Virus wird über Nagetiere wie Ratten übertragen. Gegen das Virus gibt es keinen Impfstoff." "Engpässe bei Blutplasma befürchtet." Corona-Update vom RKI

 

24.3.2020: Präsident des Weltärztebundes: "Diese Problematik wird uns mit Sicherheit bis zum Ende des Jahres begleiten ... werden wir unser gesamtes soziales Leben und unser Arbeitsleben umstellen müssen." Außerdem: "Trendforscher machen sich bereits Gedanken über die Welt nach dem Coronavirus. Sie sehen in der Pandemie eine tiefgreifende Zäsur – entwerfen aber durchaus ermuti-gende Zukunftsvisionen..." Investor Alexander Dibelius: "Der nahezu diskussionslose und mit zusätzlichem moralischen Zeigefinger implementierte kollektive Shutdown der Wirtschaft und des Sozialwesens macht mir mehr Angst als die Virusinfektion..." 

 

22.3.2020 + 23.3.2020: DHL: "Auswirkungen auf Versand und Zustellung  durch Deutsche Post DHL." Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Spahn am 23.3. und RKI-Pressekonferenz am 23.3.

 

21.3.2020: "Im Kampf gegen das Virus zeigt sich, dass es mit der Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich nicht weit her ist ... Seit Deutschland Anfang März einen Ausfuhrstopp von Masken verordnete, sieht man in den sozialen Netzwerken in Italien Wut auf die 'Kartoffelfresser' hochkochen ... Deutschland ist nun umgeben von Ländern, die in allgemeinen Ausgangssperren die einzige Möglichkeit sehen, die Pandemie einzudämmen ... Die Lage sei ernst, sagt Angela Merkel. Aber die Bilder und die Worte passen nicht zusammen." Siehe auch: Schnelle Rückkehr in die Normalität ist utopisch. Das betonen auch Experten nun immer entschiedener." Drosten: "Wir müssen vielleicht davon ausgehen, dass wir gesellschaftlich ein Jahr im Ausnahmezustand verbringen müssen." Ausgangssperren würden aber wohl nur vorübergehend gelten. Jetzt geht's rund: "Um in der Corona-Krise schneller und schärfer reagieren zu können, plant die Bundesregierung weitreichende Änderun-gen des Infektionsschutzgesetzes." Der Bund wolle mehr Eingriffsmöglichkeiten im ganzen Land, Bundesländer würden teils entmachtet. Handyortung und Zwangsrekrutierung von Ärzten wären möglich. Siehe Pandemie-Gesetz Außerdem: "Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will Zugangsbeschränkungen für Hartz IV in der Krise massiv lockern. So soll für den Antrag auf Grundsicherung die Vermögensprüfung und die Überprüfung der Wohnungsgröße wegfallen."

 

20.3.2020: "Köln verbietet Treffen von mehr als zwei Menschen ... Italien: Mehr als 600 Tote an einem Tag! ... 'Corona auch für Jüngere gefährlicher als gedacht' ... Mann hustet Polizisten an: 10 Wochen Haft! ... Deutschland holt Pflegekräfte von den Philippinen..." LTO: "Ausgangssperren wegen Corona - Im Katastrophenfall geht das" und Briefing vom Robert Koch Institut am 20.3.


7.3.2020

Neues zu Corona Aktualisierungen unter dem Text

 

Da sich die Meldungen zum Thema überschlagen – das Virus heißt übrigens: Sars-CoV-2, die dadurch ausgelöste Erkrankung: Covid-19 –, kann hier des Weiteren nur noch eine unsortierte Dokumentation geleistet werden. Die Auswahl der Meldungen richtet sich nach wesentlichen Details, die in den diversen Live-Tickern nicht zu lesen sind oder untergehen. Außerdem sind Berichte aus italienischen Medien berücksichtigt. Einige nicht gestellte Fragen und nicht vermittelte respektive unter den Teppich gekehrte Fakten zur Sache sind übrigens bei „Dr. Lico“ zu lesen. Eine Einschätzung der Gefährlichkeit des „Erkältungsvirus“ kann hier nicht erfolgen. 

 

"Der leitende Notfall-Experte der Weltgesundheitsorganisation, Mike Ryan, bezeichnet es als 'falsche Hoffnung', dass das Virus wie eine Grippe im Sommer einfach so verschwinden werde."

 

In Italien wird höchstwahrscheinlich ein Dekret unterzeichnet, das besagt, dass die Justiz für zweieinhalb Monate eingestellt wird respektive die Gerichte die Arbeit für die Dauer von zwei Wochen ganz einstellen und dann, bis 31. Mai, Anhörungen nur noch für schwere Fälle durchführen. Auch im Entwurf des Dekrets: "Möglich ist auch die 'vorübergehende' Beschlagnahme von Immobilien (nicht nur Hotels), die geeignet sind, Menschen in Quarantäne unterzubringen." Inzwischen gebe es fast 4.000 Infizierte: 620 mehr Kranke an einem Tag, 25 pro Stunde. Der erste Fall im Vatikan trat auf, außerdem 49 mehr Todesfälle im Vergleich zum Donnerstag: Das erhöht die Gesamtzahl auf 197, also 4,25% der gesamten Krankenzahl. Per Dekret: "Es gibt 'Sondereinheiten' zu Hause für Menschen mit Behinderungen ... Regierung hat auch Maßnahmen zur häuslichen Pflege für behinderte Studenten vorgesehen" sowie außerordentlichen Einstellungs- und Investitionsplan für Gesundheitspersonal.

 

Der Libero titelt: "Coronavirus, Italien bittet um Hilfe für die Masken, aber Macron und Merkel sagen nein: Europa gibt sie dem Iran." Die stets gepriesene "europäische Solidarität" richte sich faktisch an den Iran. Immerhin: "Italien hat für sein milliardenschweres Hilfspaket gegen die Coronavirus-Epidemie Rückendeckung von der EU-Kommission bekommen." Rimini: Der Bürgermeister lässt öffentliche Turnhallen und Schwimmbäder sowie Seniorenzentren schließen. Außerdem "ist in der derzeitigen Regelung ausdrücklich festgelegt, dass mit dem Dekret vom 1. März 2020 die Bereitstellung von Verpflegungseinrichtungen, Bars und Pubs unter der Bedingung zulässig ist, dass die Dienstleistung nur für Sitzplätze erbracht wird und dass die Besucher unter Berücksichtigung der Größe und der Merkmale der Räumlichkeiten den Abstand von mindestens einem Meter zwischen ihnen einhalten können." Im Übrigen spendet der Papst den Segen nur noch per Live-Stream. Und hierzulande: Kirche hält trotz "Infektionsrisiko" an Klingelbeutel fest. Auf Herumreichen des Kelches beim Abendmahl soll aber verzichtet werden, so die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern. (!!!)

 

Im Kanton Schwyz werden wegen des grassierenden Virus nun spezielle Maßnahmen zum Schutz der Risikogruppen erlassen. "So sollen ab sofort Eingangskontrollen in Altersheimen durchgeführt werden. 'Besucher dürfen Pflegeheime erst nach einer Kontrolle am Eingang betreten. Zusammen mit den üblichen Hygienemaßnahmen soll damit der Schutz der betagten Menschen bestmöglich gewährleistet werden'." Bad Rappenau: "Altenheim unter Quarantäne – vier weitere Bewohner infiziert! Für das Pflegepersonal besteht eine "erweiterte Quarantäneanordnung". Das heißt, dass das Pflegepersonal die häusliche Isolation nur verlassen darf, um zur Arbeit und wieder zurück zu kommen. Bei ihrer Arbeit müssen sie geeignete Schutzkleidung tragen. Die Mitarbeiter müssten außerdem alleine mit dem eigenen PKW einreisen." Die "VitaCare Seniorenresidenzen" sorgen via Großankündigung auf ihrer Homepage vor: Besuchern wird vor Eintritt in die Einrichtung die Körpertemperatur gemessen. "Bei Fieber (≥ 37,5 C) = Zutritt verboten!" inklusive starken Besuchseinschränkungen. 

 

"UN fordern Verzicht auf Bargeld wegen Coronavirus" - Geldscheine könnten das Coronavirus übertragen. Außerdem: "Ein EU-Warnsystem zur Überwachung schwerer Fälle von Desinformation und Fake News wurde nach einer Reihe von Online-Kampagnen rund um den Coronavirus-Ausbruch erstmals genutzt. Das bestätigte die Europäische Kommission. Einige der weltweit größten Technologieunternehmen haben sich ... mit der Vizepräsidentin der EU-Kommission Věra Jourová zusammengesetzt, um zu diskutieren, wie die Flut an Desinformationen über das Coronavirus eingedämmt werden kann." Viel-User wundern sich, wo diese "Flut an Desinformationen" sein soll. Auf welchen Seiten treiben sich die kontrollwütigen Verantwortlichen herum? Siehe auch: Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat Überlegungen für ein Auslesen von Handy-Daten zur Ortung von Corona-Infizierten eine Absage erteilt. "Mal abgesehen von der rechtlichen Bewertung, ob so etwas überhaupt so einfach statthaft ist, müssen wir bei allen Maßnahmen immer schauen, ob die Relation noch stimmt", sagte KBV-Vorstandschef Andreas Gassen der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Gassen reagierte auf Erwägungen unter anderem des Robert-Koch-Instituts (RKI). Dessen Präsident Robert Wieler hatte gesagt, das Auslesen von Mobilfunkdaten sei "eine gute Möglichkeit, um Kontaktpersonen von Infizierten aufzuspüren". 

 

Was die Bundeswehr mit Corona zu tun hat: steht hier. Ärztezeitung zur Quarantäne: "Immer mehr Corona-Fälle zwingen Gesundheitsorganisationen in NRW in die Knie: Um die medizinische Versorgung in den besonders betroffenen Regionen aufrecht zu erhalten, weichen die Behörden von Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts ab, Kontaktpersonen von Sars-CoV-2-Patienten vorsorglich unter Quarantäne zu stellen." Siehe auch: "Drosten will Quarantäne-Regeln an Charité lockern." 

 

Ungeheuerlich: "Wegen des Coronavirus ist das Politiker-Derblecken auf dem Nockherberg in München abgesagt. Die Proben aber nicht - OB Dieter Reiter ist sauer ... 'Wie ich erfahren habe, soll die Vorprobe und die Generalprobe für die Aufführung des Singspiels am Nockherberg wie geplant stattfinden, und zwar jeweils vor Publikum' ... Wenn aber gleichzeitig seitens des Freistaats den geladenen Gästen, darunter Politikern, dringend empfohlen werde, nicht teilzunehmen, verstehe er nicht, wieso dann die Proben jeweils vor Publikum stattfinden sollen. 'Diese Differenzierung finde ich weder aus gesundheitlichen Erwägungen logisch, noch politisch in irgendeiner Weise akzeptabel.' Wenn die Proben vor Publikum nicht abgesagt würden, gehe er davon aus, dass auch das Politiker-Derblecken in Anwesenheit der Betroffenen stattfinden wird." Er werde eine Unterscheidung zwischen normalem Publikum und Politikern nicht mittragen. Der Starkbieranstich auf dem Nockherberg mit satirischer Bußpredigt vor Bayerns politischer Prominenz ist im Freistaat ein Höhepunkt im Jahr. 

 

Ansonsten sind überall wirtschaftliche Existenzen gefährdet: Hotels und Gaststätten schlagen Alarm, die Lufthansa streicht Tausende an Flügen, Züge werden gestoppt mit Folgen. Die Juristerei profitiert, wie man kürzlich bei Legal Tribune Online lesen konnte: "Bei Unternehmen mit unterbrochen Lieferketten seien – Stichwort Force majeure – vermehrt Streitigkeiten zu erwarten. Auch arbeitsrechtlich würden sich für die Mandanten einige Fragen stellen, etwa wenn Standortschließungen angeordnet und Mitarbeitende in Quarantäne geschickt werden."

 

7.3.2020: Patient Zero aus Deutschland? "Nicht vergessen werden dürfe, dass der erste Coronavirusfall Europas im Jänner 2020 in Deutschland aufgetreten ist. Ein diesbezüglicher Brief der deutschen Ärzte, die den Fall entdeckt haben, wurde im New England Journal of Medicine veröffentlicht, berichtete der Corriere della Sera in seiner Ausgabe von Freitag.  'Sonderbar, dass die deutschen Ärzte nicht in Deutschland ihre Erkenntnisse veröffentlicht haben, sondern in Großbritannien'." Handelskammer Bozen Siehe auch Libero: "...wurde der 33-jährige Deutsche um den 20. und 21. Januar infiziert, als er einen Kollegen aus Singapur traf." Der Tagesspiegel schreibt auch über "Patient 1" und schweigt o.s. Infos tot: "Er ist bis heute unbekannt ... Am wahrscheinlichsten ist deshalb im Moment, dass das Virus als eine Art Kollateralschaden der Globalisierung nach Italien und Europa gekommen ist." 

 

8.3.2020: Italien riegelt Mailand, Venedig und weitere Städte ab. Schulen und Unis geschlossen. Kritik und Zweifel am Dekret, Widerstand vom Regionalpräsidenten Region Venetien. Außerdem: "Wegen Coronavirus: Südkorea droht Japan mit 'Vergeltungsmaßnahmen'." Polen kontrolliert ab Montag Busreisende aus Richtung Deutschland und in Mulhouse wird mit Handschuhen und systematisch desinfizierten Stiften gewählt. Malta: will im Gegensatz zu Italien keine rigorosen Vorbeugungs-maßnahmen ergreifen. "Covid-19 ist nicht die Pest", sagte der maltesische Premier Robert Abela. Die Regierung folgte nicht den maltesischen Ärzteverbänden, Flüge nach Norditalien einzustellen. Abela: 80 Prozent der Infizierten zeigen keine Symptome. "Coronavirus ist keine Plage, wie viele behaupten ... am Freitag hatten die maltesischen Behörden dem Kreuzfahrtschiff 'MSC Opera' die Landung verweigert, nachdem zwei Österreicher, die das Schiff eine Woche davor verlassen hatten, positiv auf das Coronavirus getestet worden waren."

 

9.3.2020. Einreisekontrollen auch in Tschechien. Corona und Arbeitsrecht: Juristisches zu Fiebermessen, Verdachtsfällen oder Quarantäne. Außerdem: "Ärzte dürfen Krankschreibungen ab sofort per Telefon erteilen." (juristische Einschätzung von LTO) WHO-Chef hält Risiko einer Coronavirus-Pandemie für "sehr real". Deutschland vor "Corona-Welle" - Virologen hoffen nicht mehr auf Frühlings-Effekt. Der italienische Premierminister: Es gibt keine roten Zonen mehr - ganz Italien wird eine geschützte Region. Das Gebot sei zu Hause zu bleiben; Gruppentreffen werden verboten und Reisefreiheit nur mit guter Begründung gewährt. 

 

10.3.2020: "Steht Oberammergau unmittelbar vor einer Verschiebung, ja vielleicht sogar vor einer Absage der Passionsspiele? ... Nicht nur materiell, auch ideell wäre der Schaden für Oberammergau gigantisch ... In Oberammergau weiß man, dass die Passionsspiele in diesem Jahr eine der größten Veranstaltungen in Bayern sind, mit erwarteten rund 500.000 Besuchern, darunter viele Ältere. Ausgefallen ist das Gelübdespiel erst einmal: 1770, als es behördlicherseits verboten wurde. Zweimal wurde abgebrochen und später weiter gespielt – 1870 (Deutsch-Französischer Krieg) und 1920 (I. Weltkrieg)." (1940?) Nachtrag: "Oberammergauer Passionsspiele werden auf 2022 verschoben."

 

11.3.2020: "Für Reisende aus Deutschland gelten unter anderem in diesen Ländern weiter reichende Beschränkungen: ... Wer aus Deutschland nach Moskau einreist, muss selbstständig eine zweiwöchige Quarantäne durchführen ... Kasachstan: Von Donnerstag an ist für Ausländer aus Deutschland, Spanien und Frankreich die Einreise ... verboten ... Nepal: Das asiatische Land vergibt ab Dienstag keine Visa mehr für Deutsche direkt bei der Ankunft ... El Salvador: Alle Reisenden, die sich in den 30 Tagen vor Ankunft in Deutschland aufgehalten haben, dürfen derzeit nicht in das Land in Zentralamerika einreisen ... Uganda: Reisende aus Deutschland müssen sich im ostafrikanischen Land zwei Wochen in Selbst-Quarantäne begeben ... Liberia: Für Einreisende aus Deutschland ist eine 14-tägige Quarantäne im staatlichen Beobachtungszentrum ... vorgesehen." Außerdem: WHO stuft die Verbreitung des neuen Coronavirus nun als Pandemie ein. Libero schreibt: "Das Coronavirus scheint schlimmer zu sein, als wir dachten." Studie aus Wuhan: Eine infizierte Person kann Covid-19 acht bis 37 Tage lang übertragen, der Durchschnitt liege bei 20 Tagen. Ein Risikofaktor für Mortalität liege auch in Problemen der Blutgerinnung. "Laborergebnisse im Detail: 12 Tage ist die durchschnittliche Dauer des Fiebers, 13 Tage bis zur Besserung von Husten und Kurzatmigkeit (für diejenigen, die es schaffen zu überleben), 22 die durchschnittliche Dauer der Krankheit bis zur Genesung und schließlich 18,5 die durchschnittliche Anzahl von Tagen, die viele Patienten zum Tod geführt haben." Siehe auch DWN: "Einer neuen Studie zufolge ist der Erreger der Corona-Lungenkrankheit möglicherweise deutlich länger infektiös." Warum die aktuell übliche Quarantäne-Dauer ev. viel zu kurz ist. Und das: „In der Not erst magst du zeigen, wer du bist und was du kannst“ – was der Lyriker Emanuel Geibel im 19. Jahrhundert formulierte, lädt heute zu einem Vergleich ein: Hier ist das Statement der deutschen Bundeskanzlerin zur Corona-Krise zu sehen und dort das Pressestatement des österreichischen Bundeskanzlers zum selben Thema. Selten waren so viel Welten. Das Nachbarland drückt gehörig auf die Tube zur Unterbrechung der Infektionsketten. Zu was man sich neben einem „Einreisestopp aus Italien“ sonst noch durchgerungen hat: bei der Krone anzuschauen. Kommentar gibt auch Bild: Merkel - "Keine Rede, kein Auftritt, keine Führung in der Krise." Es gebe endlich eine Bundespressekonferenz zum Thema. Aber: "Infektionsschutz ist Ländersache. Noch kleinteiliger: Am Ende entscheiden die rund 400 Gesundheitsämter der Kommunen, ob eine Veranstaltung stattfindet oder eben nicht."   

 

12.3.2020: "Häusliche Corona-Quarantäne: Was darf ich und was nicht?" Bild-Video: "Arzt zerlegt Merkels Corona-Aussagen: 'Ich bin erschüttert'." Reise-Reporter: "USA verbieten Einreisen aus Europa wegen Coronavirus" für mindestens 30 Tage. Italien: Geschäfte, Bars, Friseure und Restaurants sind landesweit bis zum 25. März geschlossen. Tabakläden, Kioske, Lebensmittelläden und Apotheken bleiben geöffnet, Transportwesen garantiert. Tschechien hat für 30 Tage den Notstand ausgerufen und schließt, wie die Slowakei, seine Grenzübergänge. Der italienische Präsident Sergio Mattarella ist enttäuscht: die Europäische Zentralbank beschloss, nicht mit einer Zinssenkung zu intervenieren. Italiens Erfahrung im Kampf gegen die Verbreitung des Virus sei für alle EU-Länder von Nutzen - das Land dürfe daher Solidarität statt Hindernisse erwarten. Nachtrag: Höre dazu auch Steingarts Podcast mit FDP-Bundestagsabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff: "Wir überlassen die Italiener sich selbst." Phoenix-Video: Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin und Krone-Video: Pressekonferenz mit Sebastian Kurz zu Schulschließungen mit Betreuungsangebot und Freistellung von Mitarbeitern sowie zum dort erfolgreichen Hotline-System (ab Minute 2:05). 

 

13.3.2020: Nau.ch: "Coronavirus nun auch auf der Flüchtlings-Insel Lesbos angekommen ... Frau positiv auf das Virus getestet. Sie reiste erst kürzlich nach Israel und Ägypten und steht nun unter Quarantäne ... auf der Insel hoffen über 20.000 Flüchtlinge darauf, auf das europäische Festland übersiedeln zu können. Die Migranten leben sehr nah aufeinander, was ein großes Ansteckungsrisiko hervorbringt." Man beachte: Deutsche Medien verbreiten unisono, die infizierte Frau habe sich (vermutlich) in Israel angesteckt - ihre Reise nach Ägypten wird quasi durchgängig unterschlagen! Bild kommentiert zur hiesigen Lage: "Land wartet auf Antworten in der Corona-Krise. Und bekam vor allem neue Fragen serviert." Die unverschämte Flapsigkeit der Bundeskanzlerin in der Pressekonferenz am Tag zuvor scheint wohl aufgrund des Drucks anderer vorbildhaft agierender EU-Staaten einer größeren Ernsthaftigkeit gewichen zu sein. Tessin hat den Notstand ausgerufen. Es wird dort ab Montag auch nicht mehr gebaut: Das Baumaterial geht aus, weil Zulieferer an den Grenzen im Stau stehen. Dänemark schließt Grenze zu Deutschland und Türkei streicht ab morgen Flüge nach Deutschland und andere Länder. Jens Spahn werde jetzt doch eine Million Masken nach Italien exportieren. Und heute heißt es aus der EU (Ursula von der Leyen): Wir geben Italien alles, wonach es fragt. Pressekonferenz  mit Markus Söder und Pressekonferenz mit Sebastian Kurz zu Maßnahmen.

 

15.3.2020: Aufgrund der internationalen Gesundheitssituation finden alle liturgischen Feiern der Ostertage mit Papst Franziskus ohne Anwesenheit von Gläubigen statt. 240 Wissenschaftler werfen der britischen Regierung in einem Offenen Brief vor, nicht genug gegen die Corona-Pandemie zu tun und unnötig Leben zu gefährden. Außerdem: "Die ersten Tafeln in Deutschland haben wegen der Corona-Krise geschlossen ... Die Schließungen stellen die Tafeln vor große Probleme." Tausende Spanier gingen Samstagabend an die Fenster oder auf die Balkone, um sich bei Ärzten, Sanitätern, Krankenpflegern und anderen Helfern mit einer nächtlichen Ovation zu bedanken. "Gegen 22 Uhr war praktisch in der ganzen Hauptstadt Madrid minutenlanger, begeisterter Beifall zu vernehmen. Auto- und Busfahrer veranstalten Hup-Konzerte." Obwohl die Bundeskanzlerin bis vor kurzem noch dagegen war: "Wegen des Coronavirus schließt Deutschland ab Montagmorgen weitgehend seine Grenzen zu Frankreich, Österreich, Dänemark und zur Schweiz ... Der Warenverkehr zwischen Deutschland und den westlichen Nachbarstaaten soll ... weiter gesichert bleiben. Auch Pendler dürften ... weiterhin die Grenzen passieren." Leserkommentare: "Das ist doch alles ein Witz, solange die deutschen Flughäfen für alle Nationen geöffnet bleiben nützt das alles überhaupt nichts" - "Hat Herr Kleber nicht erst gestern im ZDF heute-journal in einem Interview mit dem Frankfurter Virologen Martin Stürmer 'bewiesen', dass Grenzschließungen zum jetzigen Zeitpunkt völlig nutzlos wären?" Außerdem: "Deutsche Bahn wird in den nächsten Tagen ihren Regionalverkehr deutlich einschränken." Syrien übrigens: verschiebt die für April geplante Parlamentswahl um mehr als fünf Wochen - Corona-Fälle wurden aber bisher nicht gemeldet; trotz intensivem Kontakt zum stark betroffenen Iran. WHO meint: "Das syrische Ge­sundheitssystem sei womöglich nicht darauf vorbereitet, 'eine Epidemie festzustellen und zu bekämpfen'." Im Freistaat Bayern hingegen finden Kommunalwahlen statt. Noch das: Jetzt zeigt China - anstatt der EU - wie effektive Solidarität geht: "Hilfe aus Fernost" besteht aus neun "kampferprobten" Spezialisten, die gestern in Italien ankamen, und Hilfsgütern: "31 Tonnen Material, darunter Atemschutzgeräte, Overalls und Masken", Beatmungsmaschinen, Blut, Plasma und Arznei. 

 

16.3.2020: Die Tagesschau wieder mit ihrer saudummen Trump-Hetze zitierte irgendeine irrelevante Person von wegen der US-Präsident habe zu spät zu Corona reagiert. Was sie unterschlug: "Italienische Forscher warnen: Deutschland verspielt Zeit ... haben angesichts der heftigen Coronakrise in ihrem Land Deutschland aufgefordert, schneller und strikter als bisher zu reagieren." Pressekonferenz mit Markus Söder am 16.3., Pressekonferenz der Bundesregierung am 16.3. und Rede von Sebastian Kurz am 15.3. zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit.

 

17.3.2020Neue Zürcher Zeitung: "Einreiseverbote an den Landesgrenzen, eher laxes Vorgehen an Flughäfen. Warum misst Deutschlands Regierung mit zweierlei Maß?" Neues dazu: Bundespolizei ist "angewiesen, alle Nicht-EU-Bürger an den Flughäfen Frankfurt und München abzuweisen". Schätzung des RKI: "Corona-Pandemie könnte zwei Jahre dauern" - damit sei nicht automatisch gemeint, dass auch die rigiden Maßnahmen zwei Jahre dauern. Siehe auch: "Die strikten Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie müssen laut einer aktuellen Studie noch monatelang aufrecht erhalten bleiben. Sonst drohen ein Kollaps des Gesundheitssystems und viele Tote." Noch dies: Die Bundestagsdrucksache 17/12051 geht gerade viral. Titel: „Bericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012“ mit Unterpunkt „Pandemie durch Virus Modi-Sars“. BZ Berlin dazu: Es wird in Anhang 4 ein Szenario durchgespielt und Abgeordneten wie Regierung zur Kenntnis gegeben, das die Abläufe, wie wir sie jetzt kennen lernen, ganz genau vorhersagt. Gegenmaßnahmen wie Schulschließungen oder Absagen von Großveranstaltungen sind deckungsgleich. Die Ausschussvor-sitzenden sahen damals von einer Berichterstattung zur Vorlage ab. Was der Bundestagspressedienst dazu schrieb: steht dort. Die Drucksache wanderte dann offenbar von einer überfüllten Ablage hinein in die Untiefen einer Schreibtischschublade. Siehe dazu auch ZDF Frontal: "Versäumte Pandemie-Vor-sorge - Schlecht vorbereitet trotz Warnung."  Pressekonferenz mit Söder und Spahn am 17.3.

 

18.3.2020Österreich: Hilfspaket für Wirtschaft und Pressekonferenz des Robert Koch Instituts.  Sebastian Kurz: "Danach wird die Welt anders aussehen"

 

19.3.2020Bild-Kommentar zur Rede der Kanzlerin: "Inmitten emotionaler Appelle zum Ernst der Lage blieb sie der Bevölkerung das Wichtigste schuldig: eine Erklärung, was SIE persönlich in ihrem Amt für die Menschen tun wird ... Was sagt die Kanzlerin denn all den Menschen, die seit Tagen und Wochen verzweifelt versuchen, sich auf das Corona-Virus testen zu lassen und von den Behörden vertröstet werden? Was sagt sie denn zur Fahrlässigkeit ihrer Regierung, die bis gestern Tausenden Menschen aus Krisengebieten wie China und dem Iran höchst fahrlässig die Einreise erlaubte und jene belächelte, die Grenzkontrollen und Zurückweisung von Menschen aus Risikogebieten forderten? ... Warum hat die Kanzlerin keine Direkthilfen für die Bevölkerung zugesichert, am besten noch Ende März, wenn die nächsten Rechnungen und Raten fällig werden? Die US-Regierung plant ein Paket in Höhe von 500 Milliarden Dollar für amerikanische Steuerzahler. Was plant die Bundes-regierung?" Außerdem: "Der italienische Botschafter Luigi Mattiolo warnt vor Verzögerungen im Lieferverkehr zwischen Italien und Deutschland." Meluzzi erklärt: "Es ist unerlässlich, die Währungssouveränität wiederzuerlangen und große Mengen an Lire wieder in Umlauf zu bringen". Kurz gesagt: Auf Wiedersehen Euro, lasst uns unsere eigene Währung drucken. Dies ist seiner Meinung nach die einzige Chance, Italien eine Zukunft zu geben." Bergamo: "Die Zahl der Toten ist so hoch, dass der städtische Friedhof überfüllt ist, die Bestattungsunternehmen sind überlastet. Nun müssen die Särge abtransportiert werden." Nachtrag: "...dass auf einigen Friedhöfen die Plätze ausgegangen sind und die Krematorien rund um die Uhr arbeiten ... Wenn die Zahlen nicht anfangen zu sinken, wird ein Krematorium nicht ausreichen, sagte der Bürgermeister von Bergamo." Emilia Romagna: "Alle Parks und Grünflächen in der Region wurden geschlossen. Radfahren ist lediglich zum Erreichen des Arbeitsplatzes, oder zum Einkaufen erlaubt. Beim Joggen und Spazierengehen mit Hunden müssen die Bürger unweit des eigenen Wohnorts bleiben. Die beschlossenen Maßnahmen gelten bis 3. April." Auch in Bozen und Meran schließen Parks und Grünanlagen. Bamberger Solidaritätslied für Italien Russland hat seine Grenzen für Ausländer geschlossen, Drohnen überwachen Ausgangssperre in Spanien und britische Eltern sind wütend auf ihre Regierung, weil die Schulen trotz Corona offen bleiben. Internationale Jugendarbeit: "Das Bundesfamilien- sowie das Bundesentwicklungsministerium haben die Träger der Freiwilligendienste dazu aufgerufen, ihre ausgesandten Freiwilligen wegen der Corona-Krise nach Deutschland zurückzuholen." Widerstand gegen Anordnung: "Die Mitarbeiter des Amtes träfen bei ihren Streifengängen noch viel zu oft auf Gruppen, die gemütlich eng zusammen säßen. Gegen die Mitarbeiter habe es bereits mehrfach Widerstände und Pöbeleien gegeben." So etwa Hunderte Menschen auf den sonnigen Rheintreppen – darunter viele größere Gruppen. "Diese seien vom Ordnungsamt – teilweise mit Unterstützung der Polizei – aufgelöst worden, sagte Büth. Gegen einige besonders renitente Personen seien Strafverfahren eingeleitet worden, vereinzelt habe es auch vorübergehende Ingewahrsamnahmen gegeben." René Schlott: "Historiker warnt vor langfristigem Schaden für die Demokratie ... Politik habe bei ihren Entscheidungen nicht die Frage berücksichtigt, wie sich die getroffenen Maßnahmen langfristig auf die Gesellschaft und ihren Zusammenhalt auswirken könnten. Es sei fraglich, wie verlässlich die Daten seien, auf die Pandemie-Forscher derzeit ihre Vorhersagen stützten. Trotzdem gebe es einen 'Überbietungswettbewerb an Brachiallösungen'. Eine bedenkliche Folge sei etwa, dass ... kreative gesellschaftliche Kräfte wie Kunst, Kultur und Wissenschaft ausgehebelt würden ... es sei 'ein alarmierendes Zeichen', wie bereitwillig in der Gesellschaft die Einschränkungen von fundamentalen Grundrechten wie Bewegungs- und Versammlungsfreiheit hingenommen würden. Es sei nicht auszu-schließen, dass dieselben Einschränkungen in Zukunft im Namen einer anderen vermeintlichen Notsituation wieder aktiviert werden könnten ... 'Dieses Gemeinwesen braucht einen Verständigungs-prozess darüber, ob es wirklich jeden Preis für die Eindämmung eines Virus zu zahlen bereit ist'." Steingarts Podcast mit Virologe Kekulé zur Rede der Kanzlerin,  Statement von Jens Spahn zu Verbesserungen für Pflege und Kassenärztliche Bundesvereinigung zur ambulanten Versorgung.


Man beachte zum Nachtrag: Die Schüler wurden per "Konvoi" mit Ärzten und Rettungsassistenten aus Südtirol abgeholt und nach Hause gefahren, während etwa im Kreis Heinsberg dringend medizinisches Personal gebraucht wird. Wer ordnet so was an und wozu? Hatten die Ärzte und Rettungsassistenten auf der gesamten Rückfahrt Mundschutz und Schutzkleidung an? Werden Schulklassen auch aus anderen Ländern per Konvoi abgeholt oder nur aus Südtirol?

 

6.3.2020

Südtirol: „Touristischer Super-Gau“

 

Jetzt geht’s los – nachdem das Robert Koch-Institut (RKI) Südtirol trotz minimaler Zahl an Infizierten als Risikogebiet eingestuft und dann das Auswärtige Amt sich diese Warnung zu eigen gemacht hat, folglich von nicht notwendigen Reisen nach Südtirol abrät. Das Alpenmag ist empört und analysiert: Touristen aus Nordrhein-Westfalen, „dem Brennpunkt der Corona-Krise in Deutschland“, infizierten sich schon vor ihrer Reise nach Südtirol und schleppten das Virus ein; womöglich auch nach Österreich. Warum das RKI das Bundesland NRW nicht als Risikogebiet einstufe, wo man ungeschützt Karneval feierte und bis heute Spiele der Fußball-Bundesliga nach wie vor ohne jede Einschränkung austrägt – „mit Zehntausenden von Zuschauern auf engstem Raum“? Armin Laschet und Jens Spahn, beide aus NRW, wollten wohl keine Negativ-Presse. Soweit. Wann verbringt eigentlich die Bundeskanzlerin ihren Urlaub wieder in Südtirol? 

 

Nachtrag: Was für ein Zufall: "Eine Skifreizeit in Südtirol ist für mehr als 50 Kinder und Jugendliche aus Osnabrück vorzeitig zu Ende gegangen. Busse und Feuerwehrfahrzeuge mit Ärzten und Rettungsassistenten brachten die Jungen und Mädchen zurück nach Deutschland", weil vier der Kinder Fieber bekamen. Fies: Der Bericht vermittelt, die Gefahr läge am Urlaubsort, obwohl überhaupt nicht klar ist, falls die Kinder das Virus haben, woher sie es haben: "Südtirol ist vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuft worden." 

 

Nachtrag vom 7.3.: Jetzt wurden auch Schülergruppen aus Hessen, Halle und weiteren Städten aus Südtirol ausgefahren. Außerdem: "Jens Spahn rät wegen dem Coronavirus vor Reisen nach NRW ab." Und ein Erfahrungsbericht: "Gestern früh wurde mein Sohn von der Schule für eine Woche nach Hause geschickt. Weil er vergangene Woche in Südtirol war. Da war Südtirol noch kein Risikogebiet - das ist erst seit Donnerstagabend der Fall ... Mein Sohn ist symptomfrei. Nicht mal der Ansatz eines Hustens oder Schnupfens. Halt einfach 'pumperlgesund' ... was da jetzt passiert, ist echt irre. Das hat mit Vorsorge und Vorsicht nichts zu tun. Das ist blinder, hysterischer Aktionismus ... der Südtiroler Urlauber ist raus, obwohl die Fallzahlen niedriger sind. Ich bin zurzeit in München. Im Grunde hätte man an der Stadtgrenze sagen müssen, dass ich aus Erlangen komme. Dort gibt es Coronafälle..." Nach Corona-Test: "In den Reihen zweier Schülergruppen, die aus dem besonders vom neuartigen Coronavirus (Anm.: Fake News) betroffenen Südtirol nach Halle zurückgekehrt sind, gibt es zunächst keine bestätigte Infektion. Bei allen getesteten Jugendlichen und ihren Begleitpersonen seien die Tests negativ ausgefallen." Weiter Südtiroler Protest: "Diese Einstufung Südtirols als Risikogebiet entbehrt jeglicher Grundlage, wir fordern eine Neubewertung und haben bereits in diesem Sinne beim RKI interveniert", so der Präsident der Handelskammer Bozen Michl Ebner. "Südtirol hatte zum Zeitpunkt der Einstufung als Risikogebiet nur einen bestätigten Coronavirus-Fall, so die Angaben des Südtiroler Sanitätsbetriebs ... Wenn die Anzahl der Infektionen für das Robert-Koch-Institut ausschlaggebend ist, müsste dieses momentan Halb-Deutschland als Risikogebiet einstufen ... Die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung wird in Deutschland vom Institut jedoch nur als mäßig eingeschätzt. Die Wahr-scheinlichkeit ist groß, dass die Infektionen nicht von Südtirol aus nach Deutschland getragen wurden, sondern die Personen sich bereits in Deutschland angesteckt haben ... Seit der Einstufung als Risiko-gebiet verzeichnet Südtirol täglich massenhaft Abreisen und Stornierungen deutscher Gäste. In München wurden gestern sogar in Schulen Selektionen durchgeführt, wobei jene ... Schüler, die einen Urlaub in Südtirol verbracht hatten, der Schule verwiesen wurden. 'Dies ist unnütze Hysterie'."

 

Nachtrag vom 8.3.: "In Bozen herrscht Entsetzen über die Einstufung Südtirols durch das Berliner Robert-Koch-Institut (RKI) als vom Coronavirus besonders gefährdetes Gebiet ... Von den italienischen Behörden werde Südtirol nicht als gefährdetes Gebiet eingestuft. Auch aus dem Nachbarland Österreich gibt es keine der deutsche vergleichbare Reisewarnung ... Landeshauptmann Arno Kompatscher sagte am Freitag, das RKI verbreite ein verzerrtes Bild von Südtirol. Die Landesregierung bemühe sich um eine Richtigstellung und sei mit den deutschen Behörden in Verbindung. Auch Landesrat Philipp Achammer kritisierte das Vorgehen des RKI ... Der Präsident des Hotelier- und Gastwirtverbands, Manfred Pinzger, bezeichnete die Einstufung des RKI als 'Dolchstoß' für den Südtiroler Tourismus ... Manfred Lucha (Grüne), Landesminister für Soziales, hatte sich in Berlin dafür eingesetzt, Südtirol zum Risikogebiet zu erklären."

 

Nachtrag vom 12.3.: Krefeld, vier Corona-Fälle: "Alle Erkrankten haben sich unabhängig voneinander bei Reisen nach Ischgl, einer österreichischen Gemeinde in Tirol, angesteckt." Fakt ist: Es ist nicht verifizierbar. Sie können sich ebenso gut schon in Deutschland angesteckt haben.

 

Nachtrag vom 13.3.: Inzwischen stieg nun in Südtirol die Zahl der Corona-Infizierten auf 125.


5.3.2020

Corona-Sprechstunde“ Nachträge beachten!

 

Frage einer Userin: „Warum spielt die Bundesliga weiter in vollen Stadien in einem Bundesland, das anscheinend stark von Corona betroffen ist? Messen wurden dagegen abgesagt. Ein großer Widerspruch für mich.“ Die Spezialisten-Antwort: „Welche Großveranstaltungen abgesagt werden und welche stattfinden, liegt im Ermessen der örtlichen Gesundheitsbehörden. Ihre Aufgabe ist es, die Situation und Risikofaktoren vor Ort abzuwägen und auf Basis dessen eine entsprechende Entscheidung für oder gegen eine Veranstaltung zu treffen. Veranstalter der Events sind an diese Weisungen gebunden. Orientierung bietet ein Fragenkatalog des Robert-Koch-Instituts. Maßgeblich sind Fragen wie: Wie viele Besucher erwarten die Veranstalter? Wie lange dauert die Veranstaltung? Wo findet sie statt? Wie ist die Belüftung am Veranstaltungsort? Stehen ausreichend Toiletten mit Waschbecken zum Händewaschen zur Verfügung?“ 

 

Nachtrag vom 6.3.: "Der Heinsberger Landrat Stephan Pusch und der Chef-Virologe der Berliner Charité zeigen kein Verständnis dafür, dass Gladbach gegen Dortmund trotz des Coronavirus nicht abgesagt wurde ... 'Volle Stadien mit Zehntausenden von Fans - gerade in Gegenden wie dem vom Coronavirus jetzt stark betroffenen Rheinland - müssten aus medizinischer Sicht eigentlich gestoppt werden' ... Auch der Heinsberger Landrat Stephan Pusch äußerte sich in einer Videobotschaft am Freitagmorgen verwundert über diese Entscheidung in der Nachbarstadt. Während im Kreis Heinsberg noch mindestens bis zum Ende der kommenden Woche alle Schulen und Kitas geschlossen bleiben müssten, um die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 zu verhindern, finde wenige Kilometer weiter eine solche Großveranstaltung statt. 'Ich würde mir natürlich wünschen, dass man das mal näher erklärt', sagte Pusch ... NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hatte am Mittwoch mitgeteilt, das Gesundheitsamt der Stadt Mönchengladbach sehe keinen Grund für eine Absage des Bundesliga-Spitzenspiels." (!) Eine "Erklärung" ist im ntv-Ticker zu lesen: "Regierung scheut noch Entscheidung zu Fußballspielen - Die mögliche Absage von Spielen der Fußball-Bundesliga ist derzeit noch kein Thema im Krisenstab der Regierung. Ob auch der Fußball von der Corona-Krise erfasst wird, liegt bislang laut Bundesinnenministerium bei den jeweiligen Veranstaltern und Behörden der Länder - nicht aber dem Corona-Krisenstab der Regierung." (?) 

 

Nachtrag vom 8.3.: "Das Bundesligaspiel Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund am Samstagabend (7. März, 18.30 Uhr) hätte eigentlich nicht stattfinden sollen ... Die Erklärung der Stadt ist zudem hanebüchen ... Paris gegen Straßburg: abgesagt. Die Mega-Party in der Westfalenhalle Dortmund: gecancelt. Nur im Borussia-Park in Mönchengladbach wird eine Großveranstaltung mit bis zu 54.000 Zuschauern angepfiffen ... Das pikante: Nur rund zehn Kilometer entfernt liegt der vom Coronavirus gebeutelte Kreis Heinsberg. Vom Robert-Koch-Institut (RKI) wird der Landkreis mit 40.000 Einwohnern als 'besonders betroffenes Gebiet' gelistet ... Stattdessen sieht die Stadt 'keine Veranlassung, Sportveranstaltungen in Mönchengladbach zu untersagen'. Hanebüchen ist zudem die Erklärung dieser Entscheidung: Es liege im Ermessen jedes Einzelnen, zu entscheiden, ob er gesund genug ist, das Spiel zu besuchen. Man gehe nicht davon aus, dass ein Patient mit dem Coronavirus ins Stadion komme, sagte ein Sprecher der Stadt (!) ... Sollte später einer der Besucher positiv getestet werden: Die Zahl möglicher Kontaktpersonen wäre immens. Hoffen wir, dass es nicht so weit kommt. Falls doch, möchte ich nicht in der Haut der Verantwortlichen stecken."


5.3.2020

Verschmähtes Salzwasser 

 

Warum werden eigentlich effektive Präventionsaspekte zurückgehalten? 2009 war es der Welt noch eine Schlagzeile wert: „Ärzte empfehlen Salzwasser als Mittel gegen Viren“: „Egal ob Schweinegrippe, Reizhusten, Halsweh“ – mit Salzwasser inhalieren könne vor den meisten Keimen wie Grippe oder Erkältung schützen. Eine Empfehlung vor allem an „high producer“; jene Mitmenschen, „die hinter vorgehaltener Hand in Straßenbahn und Büro wegen ihrer feuchten Aussprache als Virenschleuder oder Bazillenmutterschiff gefürchtet sind“. Ganz konkret: „Wenn solche ‚high producer‘ für nur sechs Minuten eine 0,9-prozentige, isotonische Kochsalzlösung inhalieren, lässt sich die Übertragung von Viren und Bakterien um rund 72 Prozent verringern“ (!), so ein Lungenarzt. Der Effekt halte mehrere Stunden an. „Mit der Inhalation von Kochsalzlösung verfügen wir also über ein einfach zu handhabendes und sehr kostengünstiges, aber auch äußerst effizientes Mittel zur Eindämmung von Tröpfcheninfektionen und damit gegen die Ausbreitung von Infektionskrankheiten.“ Uraltes Wissen, das man um die Empfehlung zum regelmäßigen Gurgeln mit einer gut konzentrierten Apfelessig-Salzwassermischung ergänzen kann, falls sich die Viren bevorzugt im oberen Rachenraum aufhalten. Will man die Corona-Infektionskette dann so banal auch wieder nicht unterbrochen wissen? 

 

Nachtrag vom 15.12.: "Empfehlung der DGKH - Viruzides Gurgeln und viruzider Nasenspray - Zur Prävention von Covid-19 müssen alle infrage kommenden hygienischen Präventionsmaßnahmen ausgeschöpft werden, um insbesondere das medizinische Personal, aber auch die übrige Bevölkerung zu schützen ... Antiseptisches Gurgeln und nasale Antiseptik sind zu Unrecht in Vergessenheit geratene simple Präventionsmaßnahmen. Gurgeln wurde lange Zeit zur Verringerung von Infektionen der oberen Atemwege und zur Behandlung bakterieller/viraler Infektionen (z.B. Halsentzündung, Erkältung) eingesetzt, ist aber aus der Mode gekommen ... Im Unterschied zu Europa hat das tägliche Gurgeln in Japan ebenso wie in Korea zur Infektionsprävention respiratorischer Infektionen eine lange Tradition. 2009 wurde das Gurgeln vom japanischen Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Wohlfahrt verstärkt während der H1N1-Schweinegrippe-Pandemie propagiert und wird erneut seit der COVID-19 Pandemie ausdrücklich der Bevölkerung zur täglichen Durchführung empfohlen."

 

Nachtrag vom 22.4.2021: "Gurgeln gegen tödliche Corona-Verläufe - Ganz einfache Mundhygiene könnte nicht nur helfen, die Corona-Ansteckungsgefahr zu senken. Sondern auch verhindern, dass Covid-19-Erkrankungen schwer verlaufen oder sogar tödlich sind. Das ist das Ergebnis der Studie eines internationalen Wissenschaftler-Teams." (Journal of Oral Medicine and Dental Research)  


24.2.2020

Coronavirus: Venezia bricht Karneval ab!

 

Infos zur Lage: Über abgeriegelte Quarantäne-Gebiete und die Reaktion der Politiker berichtet die NZZ an dieser Stelle und außerdem dort. Allgemeine Entwicklungen stehen hier. Und die Bild titelt: „Österreich stoppte Zugverkehr aus Italien.“ Bei „Frag den Staat“ sind interessante Anfragen zum Coronavirus eingegangen. Meine persönliche, noch nicht beantwortete Anfrage findet sich dort. Beim Auswärtigen Amt steht zu den Reisehinweisen: „Nach einem Anstieg der Atemwegserkrankung Covid-19 hat die italienische Regierung eine Notfallverordnung verabschiedet. Seit dem 23.02.2020 wurde für mehrere Orte in der Region Lombardei (Provinz Lodi südöstlich von Mailand) und Venetien (dort Provinz Padua) durch die lokalen Behörden ein Ein- und Ausreiseverbot für die betroffenen Gemeinden verhängt ...  Erkundigen Sie sich ggf. bei der für Sie zuständigen italienischen Auslandsvertretung vor Reise-antritt. “ s. auch Nachtrag vom 3.3.      Merkblatt zum Covid-19      Infos Robert-Koch-Institut

 

Nachtrag: "Zivilschutzchef Angelo Borrelli versicherte, dass Italien trotz der Infektionsfälle ein sicheres Land sei. 'Man kann unbesorgt nach Italien reisen'." Und die Zeit klärt auf: "Das müssen Italienurlauber jetzt beachten." Bei begründetem Verdacht auf Infektion: Betroffene können sich telefonisch an die Notaufnahme, den Hausarzt oder den kassenärztlichen Notdienst (deutschlandweit 116117) wenden, um die Abklärung der Situation zu besprechen.

 

Nachtrag vom 27.2.: "Nach Bild-Informationen wird das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge noch heute bekanntgeben, dass aufgrund des grassierenden Coronavirus in Norditalien Abschiebungen nach Italien vorübergehend ausgesetzt werden ... betrifft der Stopp vor allem Abschiebungen nach dem Dublin-Verfahren. Heißt: Flüchtlinge, die zuerst in Italien einen Asylantrag gestellt hatten – und trotzdem weiter nach Deutschland gereist sind. Diese müssten nach Italien abgeschoben werden. Doch diese Abschiebungen könnten aufgrund des Coronavirus nun vorübergehend zum Erliegen kommen. Die Entscheidung ist brisant. Denn: Es gibt bestimmte Fristen, in denen ein Migrant in das Erstaufnahmeland zurückgeführt werden müssten ... Geklärt werden muss noch, ob diese Fristen wegen des Coronavirus außer Kraft gesetzt werden können."

 


29.1.2020

Coronavirus: ernste Gefahr?

 

Tja, was nun glauben, nachdem etablierte und öffentlich-rechtliche Medien Vertrauen verspielt haben? Liegt mit dem Coronavirus eine sehr ernst zu nehmende Gefahr vor oder wird nur eine nächste Kampagne aus intransparenter Motivation heraus geritten? Die Tagesschau titelt reißerisch mit dem Zitat eines Virologen der Berliner Charité: „Es könnte eine Pandemie auf uns zukommen“. Der Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sagt: „Es ist noch keine Notlage von internationaler Tragweite, aber das kann es noch werden.“ Gemäßigter erscheint die Neue Zürcher Zeitung mit zwei möglichen Szenarien: „Szenario 1: milde Erkrankung, aber einfache Übertragung“ oder „Szenario 2: schwerere Erkrankung, aber geringe Übertragung“. Das Fazit: „In beiden Fällen dürfte das, was der deutsche Seuchenexperte Wendtner für Deutschland sagt, auch auf die Schweiz zutreffen: dass das neue Coronavirus für die Bürger mit hoher Wahrscheinlichkeit keine signifikante Gefährdung darstellt. Zum Vergleich nennt der Experte die über 20.000 Personen, die jährlich in Deutschland an der Grippe sterben.“ Im Übrigen gibt es einen Ort, an dem das Pendel deutlich in Richtung Beunruhigung ausschlägt: die Börse. „Coronavirus: Investoren steigen weltweit aus Aktien aus“, lautet die Überschrift bei den DWN. 

 

Nachtrag: "Lufthansa streicht alle Flüge nach China!" Die Zeit titelt: "Die ganze Welt muss jetzt in Alarmbereitschaft sein". Das Medium stellt einen Ticker sowie eine stets aktuelle Übersicht der offiziellen Fallzahlen weltweit bereit. Außerdem: "Die Bundeswehr wird ... Deutsche und ihre Angehörigen aus der chinesischen Provinz Hubei ausfliegen, von der aus sich das neuartige Coronavirus ausbreitet. Die Entscheidung für einen Evakuierungsflug mit einem Flugzeug der Luftwaffe sei bereits am Montag vom Krisenstab des Auswärtigen Amts getroffen worden."

 

Nachtrag vom 31.1.: "Die WHO ruft wegen des Coronavirus eine internationale Notlage aus". RP Online meint: "Die Notstand-Erklärung ... ist keine Panikmache." Siehe auch: "USA warnen vor Reisen nach China, Zahl der Infektionen steigt auf über 9.600 Fälle." Und während die Politik über die gute Vorbereitung schwärmt, heißt es bei der Zeit: "Die deutschen Kliniken sind nach Angaben der Pandemiebeauftragten für das Coronavirus unzureichend ausgestattet." 

 

Nachtrag vom 13.2.: Die NZZ listet auf, wo und in welchem Ausmaß sich das Coronavirus verbreitet. Und ein Risikoforscher meint: Aufregung stehe "in keinem Verhältnis zur Realität".