Aktuelle Nachträge finden sich unter dem Text. 


9.1.2021

Prioritäten hinter der Kulisse

 

Nach einer gefühlten Ewigkeit hat die Bundesregierung endlich ein Förderprogramm zur Entwicklung von Medikamenten gegen Covid-19 vorgestellt. „Es hat einen Umfang von 50 Millionen Euro.“ Geradezu niedlich angesichts der 750 Millionen, die man zum Beispiel in das Sonderprogramm zur Erforschung und Herstellung eines Impfstoffes gegen Covid-19 in Deutschland „auf der Basis einer Meilensteinplanung“ – deshalb nicht rückzahlbar – investierte. Und nur ein konkretes Beispiel: Das Biotechnologie-Unternehmen Curevac bekam von der Regierung im Juni 2020 rund 300 Millionen Euro – nur dieses eine Unternehmen und nur in diesem Zeitraum. Hernach flossen noch viele weitere hundert Millionen in die Impfstoffentwicklung. Schon einen Monat später hieß es: „Bundesregierung verdreifacht Fördermittel für Corona-Forschung.“ Inwiefern die Erwartung neuer Medikamente gegen Covid-19 für 2021 zutreffend ist wird sich zeigen. Es wäre nebenbei sicherlich interessant zu erfahren, welcher Anteil der 6,15 Milliarden Euro beim internationalen Spendenmarathon, der offiziell sowohl für Impfstoffe als auch für Behandlungen gegen Covid-19 stattfand, der Entwicklung von Medikamenten zuteil wurde. Übrigens: Knapp 5,3 Milliarden Euro der zusammengeworbenen Mittel steuerten allein die EU-Kommission und Deutschland bei. 

 

Der Jahrzehnte andauernde Pflegenotstand wäre unter Zuhilfenahme solch schwindelerregender Summen längst behoben. Ein nicht weg zu argumentierender Beweis für die eher gleichgültige Haltung gegenüber den Anliegen der Betroffenen. Aktuell bestätigt das auch der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege: „Wir haben nicht genügend Personal, und der Beruf wird immer unattraktiver. Wir weisen schon seit Jahren auf diesen desolaten Zustand hin, aber bisher hat die Politik das ignoriert.“ Der Personalratsvorsitzende des Klinkums Passau hat gar einem Stadtrat dessen geschenkte Weihnachtsplätzchen zurückgegeben. Er sagt, er habe die Nase von Symbolpolitik voll ... 'Plätzchen helfen den überlasteten Pflegekräften nicht'. Die hätten ohnehin keine Zeit, Plätzchen während der Schicht zu essen

 

Es sollen hier nicht mutwillig zwei Themen miteinander vermischt werden, Heimbetreiber sollten dennoch im Bewusstsein wach halten, dass die politisch hochideologisch betriebene Marginalisierung stationärer Altenheime bis hin zu ihrer Abschaffung weiterhin virulent ist. Das als stets unumstößlich präsentierte Dogma „ambulant vor stationär“ steht dafür ebenso Pate wie der explodierende Eigenanteil von inzwischen vielfach monatlichen 2.000 Euro und die fragwürdige Stigmatisierung der Einrichtungen als angebliche Pandemietreiber (obwohl diese wesentlich besser geschützt sind als etwa Supermärkte) in Kombination mit immer noch weiter ausufernden Anordnungen, die Pflegeheime zunehmend an ihre Belastungsgrenze bringen. Die durch öffentlichen und sozialen Druck entstehende faktische Impfpflicht für Pflegekräfte, die sich in weiten Teilen kein nicht langzeituntersuchtes Serum spritzen lassen möchten, wird Heimbetreiber durch weiter zu erwartenden Personalmangel zusätzlich ins Schwitzen bringen. Alles in allem wären es jedenfalls geeignete Methoden, um Heimen letztlich den Todesstoß zu versetzen.

 

Zur Alten-Stigmatisierung siehe ergänzend gerne "Sozialer Sprengstoff?" vom 21.11.2020. 

 

Nachtrag: "Bioinformatiker entdecken eine neue Schwachstelle des Virus" mit Potenzial für die Entwicklung eines antiviralen Wirkstoffs: "In einem Computermodell identifizierte der DZIF-Wissenschaftler Andreas Dräger und sein Team ein menschliches Enzym, das für das Virus entscheidend ist. Wurde es im Modell ausgeschaltet, konnte sich das Virus nicht mehr vermehren." Außerdem beim Fraunhofer Institut: "Leipziger Forschern ist es in einem Labor-experiment gelungen, Corona-Viren zu stoppen – mit einem handelsüblichen Lutsch-Bonbon." Politik und Medien wird das ihre propagierte Impf-Alternativlosigkeit zusätzlich erschweren.  Und eine "Kuriose Studie aus dem Ruhrgebiet – mit Lakritz gegen den Krankheitserreger." 

 

Nachtrag vom 17.1.: "Metformin könnte Sterblichkeit von Diabetikern an Covid-19 senken." Corona austricksen: "Wissenschaftler aus Franken entwickeln neuen Therapieansatz gegen Covid-19 ... Ziel sei es, dem menschlichen Immunsystem beizubringen, 'die Viruspartikel eigenständig zu ... beseitigen'."

 

Nachtrag vom 20.1.: "Behandlungsstart der GeloMyrtol® forte-Studie: Erster Covid-19-Patient erhält Medikation ... Atemwegsinfekte, ausgelöst von den bisher bekannten Coronaviren, sind mit etablierten Medikamenten nachweislich sehr gut therapierbar." Siehe außerdem: "In Deutschland werden schwer erkrankte Corona-Patienten regelmäßig mit dem Virustatikum Remdesivir behandelt ... verfügt Deutschland über rund 90.000 sogenannte Durchstechflaschen mit dem Arzneimittel Veklury. Unter diesem Markennamen wird Remdesivir vertrieben."

 

Nachtrag vom 22.1.: "Laut einer Studie hat jetzt ein Antikörper-Medikament das Risiko einer Erkrankung bei Pflegeheimbewohnern um 80 Prozent gesenkt ... Eli Lilly strebt nur eine Notfallgenehmigung für das Mittel für ungeimpfte Bewohner von Pflegeheimen an, in denen es Corona-Ausbrüche gibt. 'Ich sehe das nicht als Alternative zu Impfungen', sagte Eli Lilly-Forschungschef Daniel Skovronsky." (?) 

 

Nachtrag vom 23.1.: "Die Suche nach einem wirkungsvollen Medikament gegen das Coronavirus. An einem Fraunhofer Institut in Hamburg untersuchen Forscher rund 6.000 Wirkstoffe." 

 

Nachtrag vom 24.1."Bundesregierung kauft neues Corona-Medikament" auf Antikörper-Basis.

 

Nachtrag vom 28.1.: "Gesundheitsministerium kauft für 400 Millionen Euro Antikörper-Medikamente gegen Corona – und ignoriert den deutlich günstigeren Wirkstoff 'Ivermectin'." Außerdem: "Antikörper-Medikamente bei Covid - 'Eine Dosis und man ist sofort geschützt'."

 

Nachtrag vom 30.1.: "Ermutigende Ergebnisse: Plitidepsin hilft gegen Covid-19."

 

Nachtrag vom 11.2.: "Studie: Roche-Mittel senkt Covid-Sterberisiko." (Tocilizumab)

 

Nachtrag vom 13.2.: "Forscher der Uni Oxford haben ein Corona-Medikament erforscht, das bereits bei anderen Erkrankungen zum Einsatz kommt. Ihrer Studie nach kann Budesonid dabei helfen Krankenhausaufenthalte nach einer Infektion zu verhindern." Ärzteblatt: "Covid-19: Tocilizumab senkt Sterberisiko in Recovery-Studie." Außerdem: "Der israelische Krebsspezialist Nadir Arber hat gemeinsam mit dem Sourasky-Medizinzentrum in Tel Aviv ein Medikament für die Behandlung der ... Covid-19 entwickelt, das bereits als 'Wundermittel' bezeichnet wird." 

 

Nachtrag vom 14.2.: Nanobodies: "Für 400 Millionen Euro hat Deutschland ein neues Corona-Medikament gekauft, das auf monoklonalen Antikörpern basiert. Diese könnten Risikopatienten in der Frühphase von Covid-19 vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen und wie eine passive Impfung wirken. Allerdings ist dieses Medikament in Europa noch nicht zugelassen und die Produktion von Antikörpern mit hohen Kosten verbunden." Bundesregierung: zur Entwicklung von Covid-19-Therapeutika und das Antiparasitikum Ivermectin.

 

Nachtrag vom 18.2.Forscher Rolf Hilgenfeld: "Ohne Medikamente werden wir Corona nicht los ... geht aber davon aus, dass die Entwicklung des fertigen Medikaments noch mindestens fünf Jahre dauern und mehrere hundert Millionen Euro kosten wird. Aktuell laufen in Deutschland rund 100 Studien zu neuen Covid-Medikamenten. Zum Vergleich: In Frankreich sind es doppelt so viele." Mediziner drängen: "auf Einsatz von 'Ivermectin' ... In Südamerika gibt es eine regelrechte Hysterie um das Arzneimittel." Wissenschaftler: mehr Geld für Medikamentenforschung. 

 

Nachtrag vom 23.2.: "Marburger Antikörper-Medikament sorgt für Zuversicht im Kampf gegen Corona." Außerdem: "Das antiviral wirksame Remdesivir war zuletzt in der Therapie für Covid-19 aufs Abstellgleis geraten – womöglich, weil es zu spät im Krankheitsverlauf eingesetzt wurde. Nun prüft die Europäische Arzneimittelagentur eine Zulassungserweiterung für Patienten, die noch nicht auf eine Sauerstoffzufuhr angewiesen sind" (siehe dazu auch diesen Beitrag).

 

Nachtrag vom 1.3.: Bundesregierung zu: "Förderung von Forschung und Entwicklung dringend benötigter Therapeutika gegen Sars-CoV-2."

 

Nachtrag vom 3.3.: "Covid-19: Welche Medikamente es gibt - und wie gut sie wirken..."

 

Nachtrag vom 7.3.: "Braunschweiger Unternehmen Corat Therapeutics steht kurz vor dem Start der ersten klinischen Testphase seines Antikörper-Medikaments zur Behandlung von Covid-19."

 

Nachtrag vom 8.3.: "Bringt Corona-Medikament aus Bayern den Durchbruch? Es soll Virus überlisten ... Der Hoffnungsträger heißt 'FYB207'. "

 

Nachtrag vom 11.3.: "Chinesen wollen Braunschweiger Covid-Medikament - Ein Staatsfonds aus China möchte große Teile von Corat Therapeutics übernehmen. Die Firma aus Braunschweig entwickelt derzeit ein Antikörper-Medikament zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen." Außerdem: "Auf der Suche nach einer Behandlung von Covid-19 gelingt Glaxosmithkline und Vir Biotechnology ein Erfolg: Ihr Antikörper-Mittel VIR-7831 hilft gegen schwere Verläufe - auch bei Erkrankungen durch Virusmutanten. Eingesetzt wird es aber noch nicht."

 

Nachtrag vom 12.3.: "EU-Behörde prüft Antikörper-Therapie gegen Covid-19 - Zwei Präparate des US-Konzerns Eli Lilly werden im beschleunigten Verfahren begutachtet. Zusammen sollen sie einen „Kombi-Angriff“ auf das Virus ermöglichen."

 

Nachtrag vom 19.3.: "Forscher ... Nasenspray Azelastin könnte Covid-19 besiegen helfen."

 

Nachtrag vom 24.3.: "Werden Medikamente für Corona-Bekämpfung umfunktioniert? Protein mit Anti-Covid-Wirkung gefunden - Forschende der Uni Ulm haben die antivirale Wirkung eines Proteins nachgewiesen, das bereits in Medikamenten eingesetzt wird. Nun könnten diese Präparate auch bei der Corona-Behandlung zum Einsatz kommen."

 

Nachtrag vom 31.3.: "Deutschland hat einseitig auf Impfungen gegen Corona gesetzt und die Entwicklung von Medikamenten gegen Corona nicht unterstützt. Das könnte sich als fatale Fehlentscheidung herausstellen." Siehe auch: "Medikamenten-Mix zeigt sich laut einer Studie wirksam gegen Covid-19. Krankenhausaufenthalte und Todesfälle konnten um 70 Prozent reduziert werden."

 

Nachtrag vom 3.4.: Gerade genehmigte die Europäische Arzneimittelbehörde den Einsatz eines Medikaments für die Antikörper-Therapie gegen Covid-19: "...eignen sie sich zur Behandlung von Corona-Patienten, die noch keine Sauerstoffzufuhr benötigen, aber ein hohes Risiko haben, dass sich ihr Zustand ernsthaft verschlechtert ... Die Bundesregierung hatte im Januar bereits 200.000 Dosen Antikörper-Mittel für 400 Millionen Euro gekauft ... handelt es sich dabei neben dem Regeneron-Medikament Regn-Cov2 auch um das Mittel Bamlavinimab." Nur einen Tag später titelt die Tagesschau: "Forscher dämpfen Hoffnung auf Medikament ... Auch Bundesforschungsministerin Anja Karliczek dämpfte Erwartungen an eine rasche Entwicklung neuer Covid-19-Medikamente." Sodann werden Bamlanivimab und Regn-Cov2 im Artikel mies geredet: "Trotz bisher schlechter Studienlage und mangelnder Empfehlung dafür hatte sich die Bundesregierung von beiden Medikamenten 200.000 Dosen ... gesichert. Sie liegen nun im Schrank, wie Mediziner berichten. Von 100 therapeutischen Bamlanivimab-Einheiten sei an der München Klinik bis Anfang März nur eine Einzige verwendet worden, in anderen Kliniken gebe es ähnliche Erfahrungen, sagte der Infektiologe Clemens Wendtner" - gern gesehener Interviewpartner bei den ÖR. Man sollte sich das gut merken, dass hilfreiche Medikamente hierzulande nicht zum Einsatz kommen. 

 

Nachtrag vom 6.4.: "XFEL-Forscher aus Schenefeld finden Substanzen gegen Corona-Ausbreitung - Mehr als 100 Forscher sind an dem Projekt beteiligt. Sieben der untersuchten Proben bremsen die Vermehrung des Virus." Siehe auch: "Pfizer hat eine Phase-I-Studie mit einem oral verfügbaren Protease-Inhibitor gestartet, der antiviral gegen Sars-CoV-2-Viren wirkt – ein Hoffnungsschimmer für die frühzeitige medikamentöse Therapie von Covid-19." Außerdem: Eine Ärztin für Venenheilkunde im Video über "ASS und Heparin bei Corona".   

 

Nachtrag vom 11.4.: "Corona: Medikament gegen Covid-19? Mehrere Kandidaten bereits zugelassen." Vor diesem Hintergrund grenzt die Meldung der Tagesschau an Fake-New: "Forscher dämpfen Hoffnung auf Medikament." Was treibt die Redakteure an? Asthmaspray gegen Covid-19: Lauterbach begeistert von Studie: "Meines Erachtens ein Game Changer!" 

 

Nachtrag vom 14.4.: "Potenzielles Coronamedikament - Antikörpermittel senkt laut Hersteller Risiko für Covid-19 um 81 Prozent." FDP-Antrag: "Klinische Forschung von Anticorona-Medikation mit Lichtgeschwindigkeit vorantreiben." Nach monatelanger Kritik: "will die Bundesregierung die Förderung für die Forschung an Medikamenten gegen Covid-19 deutlich ausbauen ... im Umfang von 300 Millionen Euro." (Anm.: immer noch lächerlich im Vergleich zur milliardenschweren Impfstoffförderung) "Impfstoffe, aber keine Medikamente? - Hätten tausende Tote weniger: Kann Anti-Wurmmittel gegen Corona helfen? ... Für den Münchner Immunologen Dr. Peter Schleicher ist es unverständlich, warum bislang kein Medikament gegen das Coronavirus zugelassen wurde. Er sieht Chancen in dem Medikament Ivermectin, das herkömmlich als Anti-Wurmmittel eingesetzt wird ... 'Der Mechanismus ist erforscht. Der Wirkstoff blockiert das Andocken der Viren an die Zielzelle sowie die Vermehrung der Viren. Er kann sogar prophylaktisch eingesetzt werden', meint auch Prof. Dr. Abdulgabar Salama, Internist und Immunhämatologe, im Gespräch mit der Bild. 'Bei einer Infektion mit Corona wird das Virus sofort blockiert. Am sichersten wirkt es, wenn es frühzeitig bei ersten Symptomen eingenommen wird. Wenn man Menschenleben retten will, muss man dieses Mittel sofort einsetzen.' Ein Vorteil des Medikaments sei zudem das niedrige Risiko von Nebenwirkungen."

 

Nachtrag vom 15.4.: "Ärztin informiert vor Monaten über wirksames Corona-Medikament und fühlt sich ignoriert - Eine im April veröffentlichte Studie zeigt: Das synthetische Glukokortikoid Budesonid ist wirksam gegen Coronaviren. Britische Forscher der University of Oxford hatten in einer Untersuchung gezeigt, dass das Inhalieren des Arzneistoffes die Häufigkeit von schweren Verläufen um 90 Prozent gesenkt hatte ... Patienten, die wir recht frühzeitig damit behandelt haben wurden rasch besser, riefen nur selten in den nächsten Tagen noch mal an und wurden kaum spitalspflichtig ... Astrazenca wandte sich sogar an die Ärztin mit dem Hinweis, dass sie Budenosid-Präparate nicht ohne Weiteres empfehlen dürfe, da es keine offizielle Zulassung, keine Studien und keine Empfehlungen von Fachgesellschaften gäbe ... Was sie stutzig macht: Erst als Karl Lauterbach über die Effekte berichtete und eine Studie mit geringer Teilnehmeranzahl veröffentlicht wurde, berichteten die Medien im großen Stil." Siehe auch: "Die EMA beginnt mit der Prüfung für eine Zulassung eines weiteren Corona-Medikaments des britischen Herstellers Glaxo Smith Kline." Außerdem: "Die Forscher von Corat Therapeutics erhalten für ihr Corona-Medikament nun doch einen größeren Millionen-Betrag vom Bund." Nun läuft noch mehr: "Bund fördert acht Forschungsprojekte für Covid-Medikamente." Impflobbyistin Tagesschau muss die positiven Entwicklungen sofort wieder in Abrede stellen, indem sie titelt: "Ministerin Karliczek - Keine 'Wunder-Pille' gegen Covid-19." Man bekommt fast den Eindruck, der Sender stehe - wie die Regierung - in der Schuld von Impfstofffirmen. 

 

Nachtrag vom 18.4.: Medikament: "Regensburger Forschern gelingt erster Durchbruch."

 

Nachtrag vom 23.4.: Großbritannien: "Ab Herbst sollen Pillen oder Kapseln erhältlich sein, mit denen positiv Getestete zu Hause eine schwere Covid-Erkrankung stoppen können. Eine neu gegründete 'Antivirals Taskforce' soll die Entwicklung eines wirksamen Medikaments voran-treiben. ... Einige merkten allerdings an, dass das Haupthindernis bei der Entwicklung antiviraler Medikamente mangelnde Unterstützung sei", weshalb sie die Taskforce und Finanzen begrüßten.

 

Nachtrag vom 29.4.: "Antivirale Medikamente - Der Wirkstoff gegen das nächste Pandemievirus -

Warnungen gab es viele, beherzigt wurden sie nicht: Corona traf die Medikamentenentwickler unvorbereitet. Dabei ließe sich durchaus heute schon die Pandemie von morgen bekämp-fen." Außerdem: "Pfizer hofft auf Pille gegen Covid-19 bis Ende des Jahres." Und die Regierung zu: "Hintergründe zur Finanzierung der Entwicklung neuer Therapeutika gegen Sars-CoV-2."

 

Nachtrag vom 3.5.: "Remdesivir jetzt zehnmal wirksamer!" - kombiniert Hepatitis C-Präparaten. 

 

Nachtrag vom 6.5.: "EU-Kommission will die Entwicklung und Zulassung neuer Medikamente zügig vorantreiben. Bis im Oktober sollen drei neue Medikamente zugelassen sein."

 

Nachtrag vom 11.5.: Eineinhalb Jahre nach Corona-Beginn: "Internationale Studienreihe - WHO startet Prüfung von drei potenziellen Covid-19-Medikamenten."

 

Nachtrag vom 12.5.: "Weitere 300 Millionen für Medikamentenforschung gegen Covid-19."

 

Nachtrag vom 18.5.: Nach eineinhalb Jahren Corona kommt das öffentlich-rechtliche ZDF erst jetzt auf die Idee: "Förderlücke bei Covid-19-Medikamenten."

 

Nachtrag vom 30.5.: "Nun lässt die US-Gesundheitsbehörde FDA ein monoklonales Antikörper-Medikament zur Behandlung von frühen Covid-19-Infektionen zu: Das Medikament mit dem Namen Sotrovimab der Hersteller Vir Biotechnology Inc und Glaxosmithkline plc ... Die Europäische Arzneimittel-Agentur (Ema) hatte zuvor zwei Covid-19-Behandlungsmittel offiziell zugelassen: Dexamethason und Remdesivir."

 

Nachtrag vom 5.6.: "Forscher der Universität Bonn arbeiten derzeit akribisch an einem Corona-Medikament - zusammen mit Lamas und Alpakas ... fanden Wissenschaftler heraus, dass die Antikörper im Blut der Lamas und Alpakas bei der Heilung von Corona-Infizierten helfen könnten. Diese sind viel kleiner als sonst in der Natur üblich und passen somit nahezu überall durch. Die Antikörper könnten beispielsweise auch in tieferen Geweben an Corona-Viren andocken und ihre Schädlichkeit hemmen ... Anschließend stellte sich heraus, dass die Antikörper der Tiere sogar in der Lage sind unterschiedliche Corona-Mutationen erfolgreich zu bekämpfen." 

 

Nachtrag vom 9.6.: US-Regierung zahlt eine Milliarde Euro für Covid-Medikament ... in einem milliardenschweren Deal beim US-Pharmakonzern Merck & Co Zusagen für sein Covid-19-Prüfmedikament Molnupiravir gesichert ... Voraussetzung sei, dass das Mittel in den USA die Notfallzulassung der Zulassungsbehörde FDA erhalte." 

 

Nachtrag vom 14.6.: "Von Hohenbrunn aus könnte der Durchbruch in der Behandlung bei Corona-Erkrankungen gelingen ... 'Explicat Pharma GmbH' führt einen Firmenverbund bei der Entwicklung eines Corona-Medikaments an und wird dafür vom Bund mit einer Million Euro finanziell gefördert. Im Optimalfall könnte das Arzneimittel in zwei Jahren (!) auf den Markt kommen."

 

Nachtrag vom 16.6.: "US-Forscher wollen ein Nitroxid als Replikase-Hemmer gegen Coronaviren einsetzen. Der neue Wirkmechanismus und die orale Bioverfügbarkeit machen die Substanz zu einem interessanten Kandidaten, allerdings ist der Weg zum Medikament noch lang." 

 

Nachtrag vom 22.6.: "Die Berliner Charité prüft den Einsatz eines üblicherweise gegen Bandwürmer eingesetzten Mittels zur Behandlung von Corona-Infektionen. Wie das Universitätsklinikum am Montag mitteilte, wird zurzeit in einer klinischen Studie untersucht, ob sich das Bandwurmmittel Niclosamid als wirksam gegen Covid-19 erweist."

 

Nachtrag vom 4.7.: Ob das auch auf Corona-Medis zutrifft? "Tausende Studien nicht veröffentlicht - Wissenschaftler der Universität Oxford haben ermittelt, dass die Ergebnisse von knapp 6000 medizinischen Studien in der EU nicht veröffentlicht sind. Dies schade Patienten massiv."

 

Nachtrag vom 7.7.: "Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat weitere Entzündungshemmer in die Medikamentenpalette zur Behandlung von COVID-19 aufgenommen. Die UN-Organisation in Genf sprach am Dienstagabend eine Empfehlung für Tocilizumab und Sarilumab aus. Die zwei Wirkstoffe, die ursprünglich für rheumatische Gelenksentzündungen entwickelt wurden, seien für schwer kranke Corona-Patienten lebensrettend, hieß es."

 

Nachtrag vom 30.7.: "Zu spät, zu zögerlich - Wie der Bund die Entwicklung von Corona-Arzneien verschlief ... In Bezug auf die Medikamentenentwicklung sei die Bundesregierung zögerlich gewesen, sagt die Virologin und Leopoldina-Mitglied Helga Rübsamen-Schaeff t-online. 'Zu Beginn der Pandemie hat sich Deutschland sehr stark auf die Impfstoffe konzentriert, und die Medikamentenentwicklung nicht richtig vorangetrieben' ... Mit mehr Tempo wäre möglicherweise schon heute das erste Medikament auf dem Markt."

 

Nachtrag vom 17.8.: Hoffnungsträger Ivermectin: "Wirksames Corona-Heilmittel statt Impfung: Mediziner-Petition fordert Zulassung."

 

Nachtrag vom 19.8.: "Molnupiravir hat Potenzial - Hoffnung auf neues Corona-Medikament."

 

Nachtrag vom 20.8.: "Einer neuen Studie zufolge soll ein Antikörper-Medikament des Pharmakonzerns Astrazeneca das Risiko einer Corona-Erkrankung bei noch nicht Infizierten um 77 Prozent reduzieren. Nach Aussagen seiner Entwickler hält die Wirkung bis zu einem Jahr an. Die USA haben sich das Präparat bereits gesichert."

 

Nachtrag vom 26.8.: "WHO testet neue Covid-Medikamente."

 

Nachtrag vom 6.9.: "Der Bund will mehrere Projekte zur Entwicklung von Medikamenten gegen Covid-19 mit rund 150 Millionen Euro unterstützen" - lachhaft angesichts Milliarden für Impfung.


5.12.2020

Hickhack um Remdesivir

 

Für medizinische Laien ist freilich nicht wirklich beurteilbar, inwiefern eine Medikamentengabe bei Covid-19 hilfreich sein kann. Klar ist: Sollte sie es sein, dann hätte die Impfstoffkampagne weit weniger Gewicht, weil die Krankheit dann behandelbar wäre. Aktuell aber raunt es quer durch die etablierte Presse: „Noch kein Covid-19-Medikament“ oder „Kein einziges Mittel hilft“. Der Vorgang rund um das Medikament Remdesivir ist jedenfalls dokumentationswürdig: 

 

Ende April titelte die tz: „Corona: Münchner Risikopatient dank eines neuen Medikaments geheilt – ‚Habe mein Leben zurück‘.“ Der „Risikopatient“: „Ich hatte 40 Grad Fieber und starken Husten. Meine Lungen taten weh, ich hatte Angst - ein Stück weit Panik.“ Die tz weiter: „Allerdings hatte er Glück, im Krankenhaus Rechts der Isar zu landen. Dort wird unter der Leitung von Dr. Christoph Spinner (35) im Rahmen einer Studie des amerikanischen Pharma-Unternehmen Gilead, an dem noch nicht zugelassenen Ebola-Medikament Remdesivir geforscht … Remdesivir ist sogar von der Weltgesundheitsorganisation WHO als das vielversprechendste Medikament eingestuft worden … Fünf Tage lang wurde ihm Remdesivir täglich eine halbe Stunde lang intravenös verabreicht … Husten und Fieber verschwanden bei Puckett nach vier Tagen. Am 7. April konnte der Münchner das Krankenhaus Rechts der Isar gesund verlassen.“ Chefarzt Clemens Wendtner im Schwabinger Krankenhaus setze ebenfalls große Hoffnungen in das Medikament. Im Spiegel-Interview sagte Wendtner, die ersten (gesund entlassenen) Corona-Patienten besäßen immer noch Antikörper gegen das neue Coronavirus. „Die verwendeten Tests, die wir in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr einsetzen, liefern im Vergleich zu den in Massenscreenings eingesetzten noch sicherere Ergebnisse. Corona-Patienten bleiben demnach mindestens drei Monate immun, wahrscheinlich auch deutlich darüber hinaus.“ Seltsam, dass diese gute Nachricht hernach unterging. Bemerkenswert auch vor diesem Hintergrund: „Führende Wissenschaftler und gesundheitliche Institutionen, wie etwa das Robert-Koch-Institut, sprechen der Bevölkerung entweder keine oder nur eine begrenzte Immunität“ zu. Wendtner weiter: „Im Moment wissen wir noch nicht sicher, wie effektiv Remdesivir bei Corona-Infek-tionen ist, aber die Tendenz bei uns geht stark in Richtung einer positiven Wirkung. Die Studie aus China ist wertlos, weil zu wenige Patienten mitgemacht haben und sie vorzeitig abgebrochen wurde. Durch eine unglückliche Panne bei der Weltgesundheitsorganisation wurden die Daten dann bekannt und lieferten Spielraum für Interpretationen.“ Offen ließ der Arzt trotzdem, ob sich Remdesivir noch als „Flop“ herausstellt – trotz positiver Studien auch aus dem Ausland.

 

Anfang Juli hat dann die EU-Kommission Remdesivir bedingt zugelassen und unterzeichnete einen Vertrag mit dem Pharmaunternehmen Gilead über den Kauf von 500.000 Remdesivir-Dosen. „Remdesivir ist derzeit die einzige zugelassene Behandlungsmethode gegen Covid-19-Symptome“, heißt es hier aktuell unter der Überschrift „Deutschland will WHO-Empfehlung zu Remdesivir nicht folgen“ weiter: „Am 20. November gab die Weltgesundheitsorganisation eine Empfehlung gegen den Einsatz von Remdesivir bei Krankenhauspatienten heraus. Diese gelte unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung, da es derzeit keinen Beweis dafür gebe, dass Remdesivir die Überlebenschancen und andere Behandlungsergebnisse bei derartigen Patientinnen und Patienten verbessert.“ Urplötzlich. Grund genug für die Einstellung der Medikamentengabe und dem Stopp sämtlicher Tests, ohne dass Sicherheitsbedenken greifen? Sollte man nicht alles versuchen, wenn es ums Überleben geht? Aus Berlin konterte man: „Die WHO-Studie ist vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und der Europäischen Arzneimittelagentur sorgfältig geprüft worden. Beide Institutionen kommen zu dem Schluss, dass Remdesivir weiterhin zugelassen bleibt.“ In Nordamerika sieht man das ähnlich: „Wir nehmen derzeit keine unmittelbaren Änderungen am Status von Remdesivir in Kanada vor. Remdesivir wird weiterhin als Behandlungsoption für Menschen mit schwerem Covid-19-Krankheitsverlauf zur Verfügung stehen“, so Health Canada in einer Erklärung.  

 

Die offizielle Verlautbarung des Robert Koch Instituts mit Stand vom 30.11.2020 steht hier. Da die Widersprüche in dieser existenziell wichtigen Sache doch ziemlich auffällig sind, sammelte  MDR diverse Interpretationen. Etwa: „Wir sind eigentlich ganz nah bei der WHO. Die WHO hat eine ganz schwache Empfehlung gegen das Remdesivir ausgesprochen. Das ist ein bisschen untergangen.“ Oder: Die WHO rate ja nicht vom Einsatz ab, sondern sie rate nicht zum Einsatz. „Ein kleiner, aber wichtiger Unterschied. Die WHO warnt damit nämlich nicht vor dem Mittel, sondern sagt lediglich: Das Mittel hilft nicht gut genug, dass wir es empfehlen können.“ Aha. 

 

Nachtrag: Langfristige respektive dauerhafte Immunität biete angeblich nur der Impfstoff. 

 

Nachtrag vom 10.12.: "Angesichts der jüngsten Impfstoff-Euphorie konnte man fast den Eindruck gewinnen, dass die Suche nach Medikamenten zur Behandlung von bereits an Covid-19 schwer erkrankten Menschen auf der Prioriätenliste von Forschern und Politikern eher weiter unten rangierte." Die laufe aber immer noch auf Hochtouren. "Am Mittwochabend überraschte das in Planegg-Martinsried bei München ansässige Biopharma-Unternehmen Formycon mit der Nachricht, ein vom Unternehmen entwickelter Sars-CoV-2-Blocker mit dem Namen FYB207 könne die Infektion von Zellen vollständig verhindern. 'Dadurch haben auch Patienten, die schwer an Covid-19 erkrankt und hospitalisiert sind, eine Behandlungsmöglichkeit'."

 

Nachtrag vom 12.12.: "Gefährliche Förderlücke? - Impfstoffentwickler werden mit Staatsgeld überschüttet. Doch auf absehbare Zeit wird es auch Medikamente gegen Covid-19 brauchen. Deren Entwickler fühlen sich im Stich gelassen." Siehe auch: "Medikament statt Impfung gegen Corona: Wissenschaftler sprechen von 'Durchbruch' - Ein mögliches Corona-Medikament könnte Infektionsgeschehen stark eindämmen ... In Amerika wurde ein Grippemittel entdeckt, welches die Virusübertragung stoppen soll ... Einnahme von 'Molnupiravir' innerhalb von 24 Stunden die Übertragungsfähigkeiten des Coronavirus komplett blockieren könne. Damit sei es das erste 'oral verfügbare Medikament' ... sei ein 'starker Kandidat' zur Eindämmung des Virus und habe die Möglichkeit 'das Spiel zu verändern' ... wären Covid-19-Patienten bereits 24 Stunden nach der Einnahme von 'MK-4482/EIDD-2801' bereits nicht mehr infektiös."

 

Nachtrag vom 21.12.: Weist Medikament Ivermectin immense Wirksamkeit gegen Corona auf?

 

Nachtrag vom 28.12.: "Neuer Antikörper-Cocktail könnte sofort gegen Covid-19 schützen ... Impfungen haben ... auch einen entscheidenden Nachteil: Es dauert meist einige Zeit, bis sie wirken, manchmal werden gar mehrere Impfungen benötigt, um vollen Impfschutz aufzubauen. Doch bei einem möglichen neuen Corona-Medikament, das vom University College London ... mit dem Pharmaunternehmen AstraZeneca entwickelt wurde, soll das anders sein ... Antikörper, die im Labor hergestellt wurden ... könnten Menschen, die dem Coronavirus direkt ausgesetzt waren, davor schützen, Covid-19 zu entwickeln ... Die Antikörper gegen Corona könnten bereits im März oder April zugelassen werden ... Pflegeheimen. Dort könnte man beispielsweise auch größere Corona-Ausbrüche mit Hilfe des Medikaments unter Kontrolle bringen." Siehe dazu: "Bemerkenswertes Corona-Medikament im Test: ... stünde ein Mittel zur Verfügung, das bei Einnahme augenblicklich immun gegen Covid-19 macht." Auch die Bild schreibt was hierzu. CDU-Fraktionschef: "Berlin solle sich für die Entwicklung eines Medikaments für Corona-Patienten einsetzen. Mit dem nun zur Verfügung stehenden Impfstoff könnten endlich Menschen gegen eine Corona-Infektion geschützt werden. Es sei jedoch noch nicht möglich, bereits Erkrankte mit einem Medikament zu heilen. Deshalb müsse Berlin mit seinem wissenschaftlichen Know-how die Entwicklung eines wirksamen Medikaments voranbringen." Zur Prophylaxe: "Fraunhofer-Institut: Extrakt aus Glandorf wirkt gegen Coronavirus." 

 

Nachtrag vom 19.1.2021"In Deutschland werden schwer erkrankte Corona-Patienten regelmäßig mit dem Virustatikum Remdesivir behandelt ... verfügt Deutschland über rund 90.000 Durchstechflaschen mit dem Arzneimittel Veklury. Unter diesem Markennamen wird Remdesivir vertrieben."